Schmuck Kultur
Schmuck war schon immer ein treuer Gefährter der Menschen. In sämtlichen Kulturkreisen hat er seinen festen Platz. Die Bedeutung des Schmucks unterscheidet sich jedoch, abhängig vom Kulturkreis. Bei Ureinwohnern verwendet man als Schmuck die Dinge, die man aus der Natur gewinnt. Es gibt Körperbemalung mit selbst hergestellten Farben; Halsketten mit Anhängern, die zum Beispiel aus Knochen oder Zähnen von erlegten Tieren in mühevoller Arbeit hergestellt wurden. Mit dem getragenen Schmuck soll beispielsweise symbolisiert werden, wie stark ein Krieger ist oder wie gut ein Jäger.
Es gibt auch noch eine anderen Art bei Ureinwohnern Schmuck zu tragen: So zum Beispiel werden oft schwere Gewichte aus Steinen oder kunstvoll bearbeiteten Knochen ins Ohrläppchen eingebracht, um diese dann so lang wie möglich zu strecken. Eine weitere Möglichkeit ist, das künstliche Strecken des Halses durch anbringen von Ringen. In regelmäßigen Abständen wird immer wieder ein Ring hinzugefügt, so daß sich der Hals im Laufe der Jahre auf mehrere Zentimenter verlängert.
In diesen niederen Kulturen schmückt man sich eben mit dem, was die Natur so hergibt.
In zivilisierteren Kulturkreisen hat Schmuck ein ähnliche Bedeutung, die Unterschiede hier sind aber noch viel variantenreicher. Edelsteine, Edelmetalle und Kleidung werden hier oft gezielt eingesetzt, um sich nach Aussen darzustellen. Viele östliche Nachbarn mischen hier oft ganz abstrus, so zum Beispiel tragen sie breite, schwere Goldketten und dazu ganz salop Sportbekleidung. Bei den östlichen Nachbarn zum Beispiel trägt man ganz bewusst so viel Gold wie möglich, um sich klar von anderen zu unterscheiden. Manchen tragen sogar mehrere Uhren an beiden Handgelenken um "mitzuteilen" wie es um den finanziellen Status des Trägers in der Gesellschaft bestellt ist. Auch im religiösen ist Schmuck wieder zu finden. Beispielsweise die Verlobungsringe. Diese Symbolisieren die Eheschließung.
In den westlichen Ländern hält man es dezenter "weniger ist oft mehr". So kaufen Reiche oft Edelmetalle wie Platin oder Weissgold, bei denen man nicht gleich erkennt ob es sich um Platinschmuck oder günstige Trauringe handelt. Man geht hier generell etwas vorsichtiger mit seinem gesellschaftlichen Status um. Hier möchte man nicht provokativ seinen Reichtum oder seine gesellschaftliche Stellung demonstrieren.
Die Abgrenzungen sind hier so defizil, daß man oft allein durch bestimmte Details erkennt um welche Art von Mensch es sich hier handelt. So kann man durch bestimmte getragene Marken oft auf den Besitzer schließen und seinen Stil erkennen. Trägt eine Person am Handgelenk einer bekannten Uhrenmarke, so kann man oft davon ausgehen, daß er sehr wahrscheinlich ein aussergewöhnliches Auto fährt. Sie sehen, in zivilisierteren Kulturkreisen ist die Symbolkraft des Schmucks in der Gesellschaft viel nuancenreicher als in "niederen" Kulturen.
Da die Preise gerade für die hochwertigen Edelmetalle extrem gestiegen sind, entscheidet man sich heute für ein anderes Edelmetall, Silber. Das Tragen von Silberringen in verschiedenen Variationen oder Gestaltungsarten soll gerade bei der jüngeren Generation deren Gesinnung zum Ausdruck bringen. Hieraus entstand sogar ein komplett neuer Modezweig "Gothic", den viele Designer als Trend erkannt haben und hier irrsinnig viel Geld damit verdienen.