Der Mondstein mit seinem bläulich-weißen Schimmer gehört zu den schönsten Schmucksteinen. Der wunderschöne Stein wird als Anhänger, in Ketten oder als Heilstein in der Esoterik verwendet. Nicht erst seit dem Erscheinen der bekannten Vampir-Buchreihe „Vampire Diaries“ ist der Mondstein, dessen Farbe an das Mondlicht erinnert, vor allem bei Frauen sehr beliebt.
Stein aus der Familie der Feldspate
Der Mondstein ist ein Edelstein und gehört zur großen Familie der Feldspate. Er wird aus Orthoklas gebildet, einem Mineral, aus dem der größte Teil der Erdkruste besteht. Die meisten Mondsteine kommen aus Lagerstätten in Sri Lanka oder Indien, aber auch in Brasilien, Australien, Madagaskar oder in Teilen der USA gibt es Vorkommen. Mondstein ist sehr weich und lässt sich gut spalten. Dadurch kann der etwas druckempfindliche Stein in fast alle gewünschten Formen geschliffen werden.
Die Farben
Die Farben des Mondsteins reichen von Gelb und Weiß über Grünlich-rötlich bis hin zu Bläulich mit hellem Schimmer. Je nach Herkunftsland variieren die Farbeinschläge. Steine aus Sri Lanka wirken transparent und sind meist milchig-weiß mit einem bläulichen Schimmer. Indischer Mondstein wirkt wolkenartig auf einem orangefarbenen, grünlichen oder bräunlichen Hintergrund. Je größer der Mondstein ist, desto heller ist auch der Schimmer. Kleinere Steine mit ihrem Blauton sind deshalb begehrter. Dunkle Mondsteine sind wertvoller als hellere. Besonders beliebt ist der sogenannte „Blaue Mondstein“, der vor allem in Brasilien, der Türkei und Indien abgebaut wird. Dieser Stein, der genaugenommen kein echter Mondstein ist, wird auch unter dem Begriff Chalcedon angeboten.
Schmuck- und Heilstein
Der Schimmer des Edelsteins, der auch als Adulareszenz bezeichnet wird, kommt durch den einfachen Schliff als Cabochon besonders gut zur Geltung. Bei dieser Art des Schleifens bleibt die Unterseite flach, die Oberseite wird zu einer Wölbung verarbeitet. Dadurch eignet sich der Mondstein besonders für die Verwendung des Schmucksteins in Ringen. Bei einem doppelten Cabochon-Schliff wird auch die Unterseite gewölbt. Diese Mondsteine werden als Anhänger getragen, als Heilsteine in die Kleidung eingenäht oder als Dekoelemente genutzt. Allein durch die glatte, nicht facettierte Oberfläche tritt die Wirkung des Schimmers hervor. Durch leichtes Bewegen fängt sich das Licht und zeigt den charakteristischen Schein des Mondlichts.
Stein der Frauen
Eine besondere Bedeutung hat der Mondstein in der arabischen Welt. Hier gibt er als Symbol für Fruchtbarkeit, arabische Frauen mit Kinderwunsch tragen den Stein in ihrer Kleidung. In der Esoterik wird dem Edelstein eine Wirkung auf die weiblichen Geschlechtsorgane zugeschrieben. Er soll den Hormonhaushalt beeinflussen und wird deshalb während der Schwangerschaft oder der Wechseljahre häufig verwendet.
Mystische Wirkung
Bereits die alten Griechen und Römer schätzten den Mondstein sehr. Sie nutzten ihn als Kraftstein, der die Wirkung des Mondes auf die Erde ausübte. Er wurde deshalb als Kraftbringer und zum Schutz getragen. In Indien gilt der Mondstein als Traumstein. Ihm wird hier eine Wirkung zugeschrieben, die für schöne Träume sorgt. In der Astrologie hat der Stein kaum eine Bedeutung. Er gilt als Stein des Junis und wird hier vor allem von den Tierkreiszeichen „Fische“ und „Krebs“ getragen. Der „Blaue Mondstein“ gilt als Stein der Redner, ihm wird eine positive Wirkung auf den Redefluss nachgesagt.